Its Magic Zaubershop: Vier (4) Forciermethoden für Kartentricks
Diese Seite soll Ihnen dabei behilflich sein, das Forcieren von Spielkarten für Kartentricks zu erlernen.
"Forcieren" in der Kartenzauberei bedeutet, einem Zuschauer die von Ihnen gewünschte Spielkarte (z.B. das Herz As) zuzuspielen, während dieser aber davon ausgeht, völlig freie Wahl gehabt zu haben. Dadurch dass Sie den Kartenwert bereits im Vorfeld kennen, sind unzählige Zaubertricks und -Effekte möglich.
Es gibt spezielle Kartenspiele (z.B. das "Svengali Deck") oder Gimmicks, die Ihnen diese Arbeit abnehmen können. Solche Decks finden Sie natürlich auch in unserem Zaubershop-Sortiment. Oder aber Sie verweden ein unpräpariertes Kartenspiel und eine der folgenden Techniken (Forciermethoden).
Forcieren der obersten Spielkarte (keine Übung erforderlich)
Die einfachste Methode besteht darin, die zu forcierende Spielkarte an die oberste Stelle des rückenoben gehaltenen Kartenspieles zu legen. Davon weiß Ihr Publikum natürlich nichts.
Zu Beginn Ihres Kartentricks lassen Sie nun von einem Zuschauer ca. 1/3 der Spielkarten abheben. Diesen abgehobenen Stapel soll er umgedreht (Bildseiten nach oben) auf den verbliebenen Stapel wieder auflegen.
Als nächstes soll der Zuschauer nochmals ca. 2/3 der Karten (mehr als vorher) abheben, diesen Stapel wiederum umdrehen und ebenfalls auf das Restspiel zurücklegen.
Die Karten werden nun zwischen Ihren Händen oder auf dem Tisch ausgebreitet. Die erste rückenobenliegende Karte (die scheinbar rein zufällig durch zweimaliges Abheben dort hingelangt ist) soll sich der Zuschauer nehmen, ansehen und merken - es ist die vorher bestimmte.
"RIFFLE FORCE" - Forcieren der obersten Spielkarte (etwas Übung erforderlich)
Das Kartenspiel wird links in Austeilposition gehalten und Sie heben das Spiel einmal etwa in der Mitte ab. Die im Video gezeigte Technik des Abhebens, der sogen. Swing Cut, ist dafür gut geeignet.
Geben Sie den (zuvor) unteren Stapel anschließend auf die soeben abgehobene Hälfte und halten Sie dabei Ihren linken Kleinfinger an der hinteren rechten Ecke zwischen die beiden Stapel, wodurch Sie einen Spalt über der zu forcierenden Karte erhalten. Das Restspiel wird egalisiert und die restlichen Finger der linken Hand verdecken seitlich den Spalt.
Mit dem linken Daumen rauschen Sie nun die vorderen linken Ecken der Spielkarten ab (wie ein Daumenkino) und bitten den Zuschauer irgendwann "Stopp" zu sagen. Wenn er dies tut, heben Sie mit der rechten Hand scheinbar an der gestoppten Stelle die Karten ab, jedoch trennen Sie das Spiel stattdessen genau an der Stelle, wo Sie den heimlichen Spalt halten.
Reichen Sie das links verbliebene Restspiel dem Zuschauer, damit er seine scheinbare Wahl (die oberste Spielkarte an der gestoppten Stelle) hinnehmen kann. Schon ist Ihr Zauberkunststück für ein grandioses Finale vorbereitet.
Forcieren der untersten Spielkarte (etwas Übung erforderlich)
Diese Methode eignet sich nicht für Kartentricks, bei denen Sie den gewählten Kartenwert nicht sehen dürfen, es sei denn, Sie wenden sich während des Ablegens der Spielkarte ab.
Legen Sie die entsprechende Spielkarte an die unterste Stelle des Kartenstapels.
Für die Force ergreifen Sie das Kartenspiel mit der rechten Hand von oben und lassen einzeln, von unten her, Karten in die linke Hand fallen. Bitten Sie währenddessen einen Zuschauer, an irgend einer Stelle "Halt" zu sagen. Wenn er dies tut, lassen Sie keine weiteren Karten mehr in die Hand fallen.
Schieben Sie die nun in der linken Hand befindliche oberste Karte mit dem linken Daumen etwas nach rechts und fragen Sie nach, ob es nun wirklich diese Karte sein soll, oder ob sich der Zuschauer noch einmal umentscheiden möchte. Wenn die betreffende Person keine Einwände mehr hat, drehen Sie das linke Kartenpäckchen samt Hand mit der Bildseite nach oben. Während der Drehbewegung der linken Hand passiert der heimliche Austausch:
Schieben Sie mit dem linken Mittel- und Ringfinger die unterste Karte (die Forcierkarte) ebenfalls ein Stück nach rechts und lassen Sie diese anstelle der vom Zuschauer gewählten Spielkarte fallen. Sofort darauf dreht sich die Hand in ihre Ausgangsposition zurück. In einer fließenden Bewegung sieht das für den Zuschauer so aus, als würden Sie die von ihm gewählte Spielkarte mit der Bildseite nach oben auf den Tisch fallen lassen. (Probieren Sie es einmal vor einem Spiegel, es sieht wirklich sehr täuschend aus)
Forcieren der obersten Spielkarte (etwas Übung erforderlich)
Das Kartenpaket wird links in Austeilposition gehalten, die rechte Hand greift von oben (Daumen an der hinteren Schmalseite, Zeige-, Mittel- und Ringfinger an der vorderen Schmalseite).
Dann riffeln Sie mit dem linken Daumen die vordere linke Ecke des gesamten Päckchens durch und bitten einen Zuschauer irgendwann "Halt" zu sagen. Wenn er das tut, heben Sie mithilfe des rechten Zeigefingers alle Karten über dem linken Daumen an (rechter Mittelfinger hält die untere Kartehälfte) und trennen somit das Kartenpaket mittels "Swing Cut" in zwei Stapel.
Schwingen Sie nun mit dem rechten Zeigefinger das obere Paket in die linke Hand (der rechte Daumen bildet dabei den Drehpunkt) und übernehmen Sie rechts die untere Kartenhälfte.
Legen Sie das rechte Kartenpaket nun wieder von hinten her auf das linke und schieben Sie dabei mit dem rechten vorderen Mittelfingerglied die oberste Karte des unteren Päckchens nach vorne, sodass diese Karte ca. zur Hälfte aus dem Restspiel heraussteht.
Halten Sie das Kartenpaket senkrecht zum Zuschauer, damit dieser sich seine "Wahl" ansehen und einprägen bzw. die Karte entnehmen kann.
Der gesamte Ablauf sollte in einer flüssigen Bewegung ohne Unterbrechungen geschehen, dann wird den Zuschauern auch nichts ungewöhnliches auffallen.